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Pressenotiz DVZ vom 08.06.2023

Genehmigungsstau treibt Schwergut in die Westhäfen

Neustädter Hafen: In Bremen machen Gerüchte die Runde, wonach einige Industrie-

und Handelskammern ihren Mitgliedern eine Verlagerung ihrer

Schwergutverschiffungen empfehlen. (Foto:

bremenports)

DVZ, 08. Juni 2023

In den bremischen Häfen wächst der Frust über die langen Bearbeitungszeiten für die

Genehmigung von Großraum- und Schwertransporten

in Niedersachsen.

In einem Schreiben des Bremer Hafenressorts an Wirtschaftsverbände in der Region

wird gewarnt, dass Hafenunternehmen an der Weser inzwischen über konkrete

Auftragsverluste klagten.

So sei die Behörde auf mehrere Fälle hingewiesen worden, in denen „Ladungspartien

auf Häfen wie Danzig oder Rotterdam umgeroutet“ worden seien. Begründung der

Verlader und Spediteure: Es sei unsicher, ob und wann es Genehmigungen für die

vor- und nachlaufenden Transporte gebe. Ein Stauereibetrieb aus den bremischen

Häfen, der nicht namentlich genannt werden möchte, gab gegenüber der DVZ an,

eine sicher geglaubte Schwergutverladung mit einem Auftragsvolumen von rund

100.000 Euro an die Westhäfen verloren zu haben. „Das ist

jetzt der erste große Einschlag, den wir spüren“, sagte ein Verantwortlicher.

Die Niederlassung Nordwest der Autobahn GmbH des Bundes in Hannover ist seit

Ende vergangenen Jahres bei der Antragsbearbeitung für Schwertransporte immer

weiter ins Hintertreffen geraten. Die durchschnittliche Bearbeitungsdauer liege jetzt

bei 12 bis 13 Wochen, teilte das Unternehmen kürzlich auf seiner Webseite mit. Die

Autobahn GmbH erhofft sich von der Einführung eines automatisierten

Bearbeitungstools ab Juli eine schrittweise Verkürzung der Genehmigungsverfahren.

„Normalisierung nicht vorJahresende“ In Teilen des Verkehrsgewerbes fürchtet man

aber, dass sich der Missstand noch Monate hinziehen werde. Bis zur Einführung des

neuen Tools wachse die „Bugwelle“ der zur Bearbeitung anstehenden Anträge im

Nordwesten weiter an. „Nach internen Aussagen der Autobahn (GmbH) muss

befürchtet werden, dass eine Normalisierung nicht vor Jahresende eintreten wird“,

warnt der Landesverband Verkehrsgewerbe Saarland in einem Rundschreiben.

In Bremen machen derweil Gerüchte die Runde, wonach einige Industrie- und

Handelskammern ihren Mitgliedern inzwischen kurzfristig eine

Verlagerung ihrer Schwergutverschiffungen aus den Weserhäfen Richtung Rotterdam,

Antwerpen und Seebrügge empfehlen.

Das Bremer Hafenressort bezeichnet die Engpässe bei der Antragsbearbeitung für

Schwertransporte als „geschäftsschädigend“ für die

nordwestdeutschen Häfen und die dort tätigen Unternehmen. Es müsse dringend

gegengesteuert werden, um weitere Ladungsverluste zu

vermeiden — auch mit Blick auf das Gelingen der Energiewende, die auf

umfangreiche Schwertransporte für den Ausbau der erneuerbaren

Energien und dazugehörigen Netze angewiesen sei. (cs)

Original Artikel https://www.dvz.de/rubriken/logistik/schwergut/detail/news/genehmigungsstau-treibt- schwergut-in-die-westhaefen.html

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Pressenotiz DVZ vom 08.06.2023

Genehmigungsstau treibt Schwergut in die

Westhäfen

Neustädter Hafen: In Bremen machen Gerüchte die

Runde, wonach einige Industrie- und Handelskammern

ihren Mitgliedern eine Verlagerung ihrer

Schwergutverschiffungen empfehlen. (Foto:

bremenports)

DVZ, 08. Juni 2023

In den bremischen Häfen wächst der Frust über die

langen Bearbeitungszeiten für die Genehmigung von

Großraum- und Schwertransporten

in Niedersachsen.

In einem Schreiben des Bremer Hafenressorts an

Wirtschaftsverbände in der Region wird gewarnt, dass

Hafenunternehmen an der Weser inzwischen über

konkrete Auftragsverluste klagten.

So sei die Behörde auf mehrere Fälle hingewiesen

worden, in denen „Ladungspartien auf Häfen wie Danzig

oder Rotterdam umgeroutet“ worden seien. Begründung

der Verlader und Spediteure: Es sei unsicher, ob und

wann es Genehmigungen für die vor- und nachlaufenden

Transporte gebe. Ein Stauereibetrieb aus den

bremischen Häfen, der nicht namentlich genannt werden

möchte, gab gegenüber der DVZ an,

eine sicher geglaubte Schwergutverladung mit einem

Auftragsvolumen von rund 100.000 Euro an die

Westhäfen verloren zu haben. „Das ist

jetzt der erste große Einschlag, den wir spüren“, sagte

ein Verantwortlicher.

Die Niederlassung Nordwest der Autobahn GmbH des

Bundes in Hannover ist seit Ende vergangenen Jahres

bei der Antragsbearbeitung für Schwertransporte immer

weiter ins Hintertreffen geraten. Die durchschnittliche

Bearbeitungsdauer liege jetzt bei 12 bis 13 Wochen,

teilte das Unternehmen kürzlich auf seiner Webseite mit.

Die Autobahn GmbH erhofft sich von der Einführung

eines automatisierten Bearbeitungstools ab Juli eine

schrittweise Verkürzung der Genehmigungsverfahren.

„Normalisierung nicht vorJahresende“ In Teilen des

Verkehrsgewerbes fürchtet man aber, dass sich der

Missstand noch Monate hinziehen werde. Bis zur

Einführung des neuen Tools wachse die „Bugwelle“ der

zur Bearbeitung anstehenden Anträge im Nordwesten

weiter an. „Nach internen Aussagen der Autobahn

(GmbH) muss befürchtet werden, dass eine

Normalisierung nicht vor Jahresende eintreten wird“,

warnt der Landesverband Verkehrsgewerbe Saarland in

einem Rundschreiben.

In Bremen machen derweil Gerüchte die Runde, wonach

einige Industrie- und Handelskammern ihren Mitgliedern

inzwischen kurzfristig eine

Verlagerung ihrer Schwergutverschiffungen aus den

Weserhäfen Richtung Rotterdam, Antwerpen und

Seebrügge empfehlen.

Das Bremer Hafenressort bezeichnet die Engpässe bei

der Antragsbearbeitung für Schwertransporte als

„geschäftsschädigend“ für die

nordwestdeutschen Häfen und die dort tätigen

Unternehmen. Es müsse dringend gegengesteuert

werden, um weitere Ladungsverluste zu

vermeiden — auch mit Blick auf das Gelingen der

Energiewende, die auf umfangreiche Schwertransporte

für den Ausbau der erneuerbaren

Energien und dazugehörigen Netze angewiesen sei. (cs)

Original Artikel https://www.dvz.de/rubriken/logistik/schwergut/detail/ news/genehmigungsstau-treibt-schwergut-in-die- westhaefen.html
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