Pressemitteilung
27. April 2023
DIGITALE AUSSENWESER
ALS CHANCE FÜR KOOPERATION UND
INNOVATION
SMARTES Projekt wird auf die Weser bis Bremen
ausgeweitet
Durch bessere Koordination der Schiffsanläufe die
Wettbewerbsfähigkeit verbessern: Dies ist ein zentrales
Ziel des Projektes Digitale Außenweser, bei dem jetzt ein
erstes Etappenziel erreicht worden ist. Mit der Vorlage
eines Betriebskonzeptes ist die Vorstudie abgeschlossen
worden. Dabei wurden die heutigen Verkehrsabläufe
(Prozesse, Kommunikation und genutzte Systeme) im
Revier Außenweser analysiert und organisatorische,
wirtschaftliche, technische, zeitliche und rechtliche
Aspekte untersucht, um ein geeignetes Betriebskonzept
entwickeln zu können.
Zahlreiche Akteure hatten in den vergangenen 18
Monaten in einem intensiven gemeinsamen Prozess das
Optimierungspotential für die Schiffsanläufe auf der
Außenweser erarbeitet. Beteiligt waren Lotsen, Reeder,
Terminals, der Bremer Schiffsmeldedienst, das Wasser-
und Schifffahrtsamt Weser-Jade- Nordsee, das
Hansestadt Bremische Hafenamt und zahlreiche
maritime Dienstleister.
Träger des Projektes waren die
Hafenmanagementgesellschaft bremenports, der
Terminalbetreiber Eurogate und das Hamburg Vessel
Coordination Center (HVCC). HVCC, ein Joint Venture
der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) und der
EUROGATE Container Terminal Hamburg GmbH (CTH),
hatte in der Vergangenheit ein ähnliches Konzept für die
Anfahrt zum Hamburger Hafen entwickelt und
umgesetzt.
Die Senatorin für Wissenschaft und Häfen, Dr. Claudia
Schilling, bedankte sich bei allen Akteuren, die zu dem
positiven Ergebnis beigetragen haben: „Die Vorstudie
wurde in vorbildlicher Zusammenarbeit von zahlreichen
Akteuren erarbeitet. Alle Beteiligten haben erkannt, dass
die Digitalisierung der Prozesse und das Schaffen einer
gemeinsamen Plattform erhebliches Potential bietet, die
Anfahrt zu den Bremischen Häfen, sicherer, schneller
und umweltfreundlicher zu gestalten. Die Digitale
Außenweser hat das Potential, ein Leuchtturmprojekt
der SMART-Port-Entwicklung zu werden.“
Schifffahrt und Häfen sind heute mehr denn je
miteinander vernetzt und als wesentliche Bestandsteile
internationaler Lieferketten gemeinsam zu betrachten.
In den Revieren müssen alle Aspekte der Schifffahrt
möglichst passgenau mit den vielfältigen Prozessen
öffentlicher wie privater Akteure in den Häfen
synchronisiert werden. Darüber hinaus führt das
allgemeine Schiffsgrößenwachstum im Containerverkehr
häufig zu Schiffsanläufen mit engen Zeitfenstern. Um
diese einhalten zu können, müssen Schiffe
verschiedener Kunden bestmöglich koordiniert werden,
um unwirtschaftliche Zeitverluste zu vermeiden.
Bremerhaven und das Revier der Außenweser verfügen
bislang über keine nautische Terminalkoordinierung oder
vergleichbare smarte Lösungen. Ziel des Projektes ist es
deshalb, mit transparenter und fortlaufend aktualisierter
Information die vorhandenen Terminalkapazitäten
besser zu nutzen und Ressourcenplanung zu optimieren,
Schiffsanläufe vorrausschauend zu planen und so auch
Treibstoffverbräuche zu senken.
In einem nächsten Schritt soll die Vorstudie jetzt auch
auf die Verkehrslenkung der Schiffe bis nach Bremen
ausgeweitet werden. In den kommenden Monaten sollen
hierzu die Akteure in Nordenham, Brake und Bremen
enger eingebunden werden. Parallel dazu werden, die
organisatorischen und gesellschaftsrechtlichen
Voraussetzungen geschaffen, um das Projekt zügig
realisieren zu können. Neben dem Aufbau einer
Kooperationsplattform Außenweser unter Einbezug der
Daten aus Nordenham, Brake und Bremen ist in einem
weitergehenden Schritt auch die Anbindung weiterer
Norddeutscher Seehäfen zu prüfen und zu entscheiden.
bremenports-Geschäftsführer Robert Howe wertete die
Vorstudie als einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg
zum SMART-Port: „Innovative Entwicklungen für unsere
Häfen brauchen die enge Kooperation aller Beteiligten,
damit sie gelingen. Das Projekt digitale Außenweser hat
das Potential, auch auf weitere gemeinsame Projekte
auszustrahlen.“ Darüber hinaus biete die digitalisierte
Anlaufsteuerung Möglichkeiten für eine enge
Kooperation der norddeutschen Seehäfen. „Die enge und
erfolgreiche Zusammenarbeit mit HVCC in diesem
Projekt ist hierfür ein sehr gutes Beispiel.“
Ansprechpartner für die Medien:
Holger Bruns, Pressesprecher bei bremenports, Tel.:
(0471) 30901-103, Mobil: 0172 4128205, E-Mail:
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