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Pressemitteilung der SWH

28. März 2023

Bremen plant einen EnergyPort: Ein Projekt von nationaler Bedeutung

Fischereihafen Bremerhaven soll Zentrum der Energiewende werden

Grünes Licht für die Planung eines EnergyPorts in Bremerhaven: In seiner heutigen

Sitzung hat der Senat einen Planungsauftrag erteilt, mit dem die Voraussetzungen

geschaffen werden sollen, um im Südlichen Fischereihafen einen wichtigen Baustein

für die erfolgreiche Entwicklung eines Hafens für die Energiewende zu schaffen.

Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte: "Deutschland hat sich zum Ziel gesetzt, bei

der Energieversorgung möglichst unabhängig zu werden und im Kampf gegen den

Klimawandel auf regenerative Energie zu setzen. Beides ist ohne leistungsfähige

Häfen aber nicht zu erreichen, deshalb ist ein EnergyPort in Bremerhaven von

nationaler Bedeutung. Zudem besteht die berechtigte Chance, dass in Bremerhaven

viele hundert zusätzliche Arbeitsplätze entstehen werden."

Senatorin Dr. Claudia Schilling: "Der Fischereihafen birgt ein riesiges Potenzial, um

mit einem EnergyPort wesentlich zum Gelingen der Energiewende und damit auch zur

künftigen Versorgungssicherheit in Deutschland beizutragen. Zugleich sieht der Senat

in der Bereitstellung von Hafeninfrastruktur und Flächen zum Ausbau der

Erneuerbaren Energien erhebliche Potenziale, um Wertschöpfung und Beschäftigung

am Standort Bremerhaven zu generieren. Damit die Energiewende gelingt, brauchen

wir einen neuen gemeinsamen Anlauf, bei dem ein umfassender Interessenausgleich

mit dem Naturschutz selbstverständlich Teil der Planung sein muss Hierzu werde ich

kurzfristig mit den Naturschutzverbänden das Gespräch suchen."

Im südlichen Fischereihafen stehen umfangreiche Entwicklungsflächen zur Verfügung,

die aufgrund der Größe von über 250 Hektar, der baulichen Nutzungsmöglichkeiten

als Industrie- und Gewerbeflächen sowie der verkehrlichen see- und landseitigen

Anbindung für verschiedenste Projekte im Rahmen der nachhaltigen Transformation

genutzt werden können und sich grundsätzlich für die Ansiedlung beinahe aller

Nutzungsformen im Sinne der Energiewende eignen.

Das Planungsbüro Fichtner und das Beratungsunternehmen Hanseatic Transport

Consultancy hatten hierzu im Auftrag von bremenports und der Bremerhavener

Wirtschaftsförderungsgesellschaft BIS das Potential für die wirtschaftliche Entwicklung

dieses Gebietes erstellt.

Als potentielle Nutzungen wurden folgende Sektoren ermittelt:

Umweltfreundliche Erzeugung, Speicherung und Verteilung von Energie:

Produktion, Fertigung, Umschlag und Lagerung von Komponenten für Offshore-

Windparks, Forschung und Entwicklung im Bereich H2-Produktion,

Nachhaltige Mobilität: Lithium- und Batterieproduktion, Fertigung von klimaneutral

angetriebenen Nutzfahrzeugen und Brennstoffzellenfertigung,

Kreislaufwirtschaft: Recycling verschiedener Stoffe und Materialien, z. B. Batterien

(Lithium, Kobalt, Nickel usw.), Metalle, Windkraftanlagen sowie kleiner und

mittelgroßer Schiffe,

Energieimport(-export): Umschlag und Lagerung von Wasserstoff und Derivaten

für lokale und überregionale Anwendungen sowie Weiterverarbeitung vor Ort

perspektivisch Umschlag und Lagerung von CO2 für den Export.

Für die Flächen im Südlichen Fischereihafen wurden Layoutvarianten für einen

modularen Ausbau erstellt (siehe Skizze anbei; Quelle: Hanseatic Transport

Consultancy, Fichtner, Fichtner Water & Transportation, Potenzialstudie Südlicher

Fischereihafen)

Die Kosten für die weiteren Planungen werden mit 4,2 Millionen Euro veranschlagt.

Der Senat wird mit der Bundesregierung in einen geeigneten Austausch treten, um

die Potenziale des südlichen Fischereihafens für die Energiewende nutzbar zu machen

und eine enge Abstimmung mit den Planungen der Bundesregierung zum Offshore-

Ausbau und zum Energieimport zu erreichen. Angesichts der nationalen Bedeutung

der Energiewende müssen auch entsprechende Verfahrensbeschleunigungen für die

zügigere Realisierung von Hafeninfrastrukturprojekten ermöglicht werden.

Hintergrund:

Deutschland hat sich das Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu werden. Das

bedeutet, dass das Energiesystem bis dahin nahezu vollständig auf erneuerbaren

Energien und grünem Wasserstoff basieren muss. Bis 2030 sollen mindestens 80

Prozent des Bruttostromverbrauchs regenerativ gedeckt werden. Dafür sollen

insbesondere die Offshore-Windkapazitäten bis 2030 auf 30 Gigawatt (GW), bis 2035

auf mindestens 40 GW und bis 2045 auf 70 GW ausgebaut werden. Derzeit beträgt

die Leistung der in Betrieb befindlichen Offshore-Windenergieanlagen 8,1 GW.

Um die Offshore-Ziele zu erreichen, spielt die maritime Infrastruktur eine

entscheidende Rolle in der Wertschöpfungskette. Die Deutsche Energie Agentur DENA

kommt zu dem Fazit, dass ohne einen beschleunigten Aufbau der

Produktionskapazitäten und der notwendigen Hafeninfrastruktur die Erreichung der

Ausbauziele nicht möglich ist.

Auch das Recycling von Altanlagen erfordern die Entwicklung und Bereitstellung von

Hafeninfrastruktur. Zusätzlich muss der erhöhte Bedarf an Flotten von Spezialschiffen

für Bau, Wartung, Transport und Versorgung gedeckt sein. Auch hier gibt es große

Engpässe.

Ein zweites wesentliches Thema für eine klimaneutrale und sichere Energieversorgung

ist der Einsatz von grünem Wasserstoff. Dazu werden enorme Mengen benötigt, die

nicht annähernd in Deutschland produziert werden können. Demzufolge muss

Wasserstoff nach Deutschland importiert werden. Dabei kommt dem Schiffstransport

eine wesentliche Bedeutung zu. Deshalb muss die Importinfrastruktur der Häfen

deutlich erweitert bzw. neu aufgebaut werden. Versorgungssicherheit ohne passende

Hafeninfrastruktur ist nicht möglich.

Foto: "Potenzialstudie Südlicher Fischereihafen", Hanseatic Transport Consultancy,

Fichtner, Fichtner Water & Transportation

Ansprechpartner für die Medien:

Christian Dohle, Pressesprecher des Senats, Tel.: (0421) 361-2396, E-Mail:

christian.dohle@sk.bremen.de

Sara Bergemann, Leiterin des Senatorinnenbüros der Senatorin für Wissenschaft und

Häfen, Tel.: (0421) 361-10494, E-Mail: sara.bergemann@swh.bremen.de

Impressum

bremenports GmbH & Co. KG

Am Strom 2

D-27568 Bremerhaven

marketing@bremenports.de

www.bremenports.de

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Pressemitteilung der SWH

28. März 2023

Bremen plant einen EnergyPort: Ein Projekt von

nationaler Bedeutung

Fischereihafen Bremerhaven soll Zentrum der

Energiewende werden

Grünes Licht für die Planung eines EnergyPorts in

Bremerhaven: In seiner heutigen Sitzung hat der Senat

einen Planungsauftrag erteilt, mit dem die

Voraussetzungen geschaffen werden sollen, um im

Südlichen Fischereihafen einen wichtigen Baustein für

die erfolgreiche Entwicklung eines Hafens für die

Energiewende zu schaffen.

Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte: "Deutschland

hat sich zum Ziel gesetzt, bei der Energieversorgung

möglichst unabhängig zu werden und im Kampf gegen

den Klimawandel auf regenerative Energie zu setzen.

Beides ist ohne leistungsfähige Häfen aber nicht zu

erreichen, deshalb ist ein EnergyPort in Bremerhaven

von nationaler Bedeutung. Zudem besteht die

berechtigte Chance, dass in Bremerhaven viele hundert

zusätzliche Arbeitsplätze entstehen werden."

Senatorin Dr. Claudia Schilling: "Der Fischereihafen birgt

ein riesiges Potenzial, um mit einem EnergyPort

wesentlich zum Gelingen der Energiewende und damit

auch zur künftigen Versorgungssicherheit in Deutschland

beizutragen. Zugleich sieht der Senat in der

Bereitstellung von Hafeninfrastruktur und Flächen zum

Ausbau der Erneuerbaren Energien erhebliche

Potenziale, um Wertschöpfung und Beschäftigung am

Standort Bremerhaven zu generieren. Damit die

Energiewende gelingt, brauchen wir einen neuen

gemeinsamen Anlauf, bei dem ein umfassender

Interessenausgleich mit dem Naturschutz

selbstverständlich Teil der Planung sein muss Hierzu

werde ich kurzfristig mit den Naturschutzverbänden das

Gespräch suchen."

Im südlichen Fischereihafen stehen umfangreiche

Entwicklungsflächen zur Verfügung, die aufgrund der

Größe von über 250 Hektar, der baulichen

Nutzungsmöglichkeiten als Industrie- und

Gewerbeflächen sowie der verkehrlichen see- und

landseitigen Anbindung für verschiedenste Projekte im

Rahmen der nachhaltigen Transformation genutzt

werden können und sich grundsätzlich für die Ansiedlung

beinahe aller Nutzungsformen im Sinne der

Energiewende eignen.

Das Planungsbüro Fichtner und das

Beratungsunternehmen Hanseatic Transport Consultancy

hatten hierzu im Auftrag von bremenports und der

Bremerhavener Wirtschaftsförderungsgesellschaft BIS

das Potential für die wirtschaftliche Entwicklung dieses

Gebietes erstellt.

Als potentielle Nutzungen wurden folgende Sektoren

ermittelt:

Umweltfreundliche Erzeugung, Speicherung und

Verteilung von Energie: Produktion, Fertigung,

Umschlag und Lagerung von Komponenten für

Offshore-Windparks, Forschung und Entwicklung im

Bereich H2-Produktion,

Nachhaltige Mobilität: Lithium- und

Batterieproduktion, Fertigung von klimaneutral

angetriebenen Nutzfahrzeugen und

Brennstoffzellenfertigung,

Kreislaufwirtschaft: Recycling verschiedener Stoffe

und Materialien, z. B. Batterien (Lithium, Kobalt,

Nickel usw.), Metalle, Windkraftanlagen sowie kleiner

und mittelgroßer Schiffe,

Energieimport(-export): Umschlag und Lagerung von

Wasserstoff und Derivaten für lokale und

überregionale Anwendungen sowie

Weiterverarbeitung vor Ort

perspektivisch Umschlag und Lagerung von CO2 für

den Export.

Für die Flächen im Südlichen Fischereihafen wurden

Layoutvarianten für einen modularen Ausbau erstellt

(siehe Skizze anbei; Quelle: Hanseatic Transport

Consultancy, Fichtner, Fichtner Water & Transportation,

Potenzialstudie Südlicher Fischereihafen)

Die Kosten für die weiteren Planungen werden mit 4,2

Millionen Euro veranschlagt.

Der Senat wird mit der Bundesregierung in einen

geeigneten Austausch treten, um die Potenziale des

südlichen Fischereihafens für die Energiewende nutzbar

zu machen und eine enge Abstimmung mit den

Planungen der Bundesregierung zum Offshore-Ausbau

und zum Energieimport zu erreichen. Angesichts der

nationalen Bedeutung der Energiewende müssen auch

entsprechende Verfahrensbeschleunigungen für die

zügigere Realisierung von Hafeninfrastrukturprojekten

ermöglicht werden.

Hintergrund:

Deutschland hat sich das Ziel gesetzt, bis 2045

klimaneutral zu werden. Das bedeutet, dass das

Energiesystem bis dahin nahezu vollständig auf

erneuerbaren Energien und grünem Wasserstoff

basieren muss. Bis 2030 sollen mindestens 80 Prozent

des Bruttostromverbrauchs regenerativ gedeckt werden.

Dafür sollen insbesondere die Offshore-Windkapazitäten

bis 2030 auf 30 Gigawatt (GW), bis 2035 auf

mindestens 40 GW und bis 2045 auf 70 GW ausgebaut

werden. Derzeit beträgt die Leistung der in Betrieb

befindlichen Offshore-Windenergieanlagen 8,1 GW.

Um die Offshore-Ziele zu erreichen, spielt die maritime

Infrastruktur eine entscheidende Rolle in der

Wertschöpfungskette. Die Deutsche Energie Agentur

DENA kommt zu dem Fazit, dass ohne einen

beschleunigten Aufbau der Produktionskapazitäten und

der notwendigen Hafeninfrastruktur die Erreichung der

Ausbauziele nicht möglich ist.

Auch das Recycling von Altanlagen erfordern die

Entwicklung und Bereitstellung von Hafeninfrastruktur.

Zusätzlich muss der erhöhte Bedarf an Flotten von

Spezialschiffen für Bau, Wartung, Transport und

Versorgung gedeckt sein. Auch hier gibt es große

Engpässe.

Ein zweites wesentliches Thema für eine klimaneutrale

und sichere Energieversorgung ist der Einsatz von

grünem Wasserstoff. Dazu werden enorme Mengen

benötigt, die nicht annähernd in Deutschland produziert

werden können. Demzufolge muss Wasserstoff nach

Deutschland importiert werden. Dabei kommt dem

Schiffstransport eine wesentliche Bedeutung zu. Deshalb

muss die Importinfrastruktur der Häfen deutlich

erweitert bzw. neu aufgebaut werden.

Versorgungssicherheit ohne passende Hafeninfrastruktur

ist nicht möglich.

Foto: "Potenzialstudie Südlicher Fischereihafen",

Hanseatic Transport Consultancy, Fichtner, Fichtner

Water & Transportation

Ansprechpartner für die Medien:

Christian Dohle, Pressesprecher des Senats, Tel.: (0421)

361-2396, E-Mail: christian.dohle@sk.bremen.de

Sara Bergemann, Leiterin des Senatorinnenbüros der

Senatorin für Wissenschaft und Häfen, Tel.: (0421) 361-

10494, E-Mail: sara.bergemann@swh.bremen.de

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