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Pressemitteilung vom 16. Februar 2022

Hafenbilanz: Jahresumschlag 2021 gegenüber 2020 deutlich verbessert

Corona-bedingte Umschlagsrückgänge des Jahres 2020 in fast allen Bereichen aufgeholt.

Auch das Jahr 2021 war geprägt von der Corona Pandemie. Der Welthandel hat sich zwar

wieder stabilisiert, aber die Nachholeffekte der verschiedenen Volkswirtschaften und die

chinesische „Null-Covid-Politik“ führten weiterhin zu einer

Störung der vorher so reibungslos ablaufenden globalen Lieferketten. Ware kommt nicht an

oder sie kommt zu spät, Container stapeln sich in Häfen, weil sie nicht - wie

vor Corona - sofort weiter verbracht werden können.

Dazu die Senatorin für Wissenschaft und Häfen, Dr. Claudia Schilling:

„Auch die bremischen Häfen waren von den gestörten Lieferketten betroffen. Aber dennoch

waren die bremischen Häfen auch im zweiten Jahr der Pandemie und den daraus

resultierenden schwierigen Gesundheits- und ygienevorschriften jederzeit voll einsatzbereit.

Die Hafenbeschäftigten, die Schiffsbesatzungen und die Hafen-und Logistikwirtschaft haben

auch in diesen schwierigen Zeiten die Versorgung der deutschen und europäischen

Volkswirtschaft aufrecht gehalten. Und die Umsatzzahlen für die bremischen Häfen

präsentieren sich trotz Corona verbessert.“

An den Kajen und Terminals in Bremen und Bremerhaven wurde im Jahr 2021 ein seeseitiger

Güterumschlag von 69,7 Mio. Tonnen (plus 4,8 Prozent) erzielt. Im Vergleich zum seeseitigen

Gesamtumschlag des Vorjahres, welcher bei 66,5 Mio. Tonnen lag, konnten die

pandemiebedingten Umschlagsrückgänge wieder aufgeholt werden.

Der Gesamtumschlag liegt leicht über dem Ergebnis des Jahres 2019 (69,4 Mio. Tonnen). Das

vorläufige Umschlagsergebnis 2021 setzt sich zusammen aus dem Umschlag der Hafen-

anlagen in Bremen-Stadt mit 12,9 Mio. Tonnen (plus 23,6

Prozent) und Bremerhaven mit 56,8 Mio. Tonnen (plus 1,3 Prozent). In beiden bremischen

Seehäfen wurden die Umschlagsergebnisse des Jahres 2019 wieder erreicht bzw. in Bremen-

Stadt leicht verbessert.

In den bremischen Häfen wurde im Jahr 2021 im Vergleich zum Vorjahr ein deutlich höherer

Massengutumschlag von 9,7 Mio. Tonnen erzielt (plus 12,5 Prozent). Die positiven

Entwicklungen im Massengutumschlag (9,1 Mio. Tonnen, plus 14,6 Prozent) und im

Stückgutumschlag (3,7 Mio. Tonnen, plus 52,9 Mio. Tonnen) führten im Jahr 2021 zu einer

deutlichen Erhöhung des Gesamtumschlags auf 12,9 Mio. Tonnen in den Hafenanlagen

Bremen-Stadt. (plus 23,6 Prozent)

Der Stückgutumschlag wuchs um 3,7 Prozent auf knapp 60 Millionen Tonnen. Ursächlich für

das Wachstum im Stückgut-umschlag waren die starken Zuwächse im Bereich des nicht

containerisierten Stückgutes. Hier wurde ein Umschlagsplus von

23,2 Prozent auf knapp 8,4 Millionen Tonnen erreicht. Aber auch der Containerumschlag mit

51,6 Millionen Tonnen erzielte ein leichtes Wachstum von 1,1 Prozent. Wesentlich deutlicher

stieg der Umschlag gerechnet in Standardcontainern (TEU) mit 5,2 Prozent Zuwachs auf über

5 Millionen TEU. Auch gegenüber dem Jahr 2019 (knapp 4,9 Millionen TEU) wurde ein leichtes

Wachstum erzielt.

Der Bremerhavener Fahrzeugumschlag stagniert bei etwas über 1,7 Millionen Fahrzeugen

(minus 0,8 Prozent). Im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019 wurden 2021 nach Angaben des

Branchenverbandes Acea (European Automobile Manufacturers'

Association) in Europa etwa 20 Prozent weniger Neufahrzeuge zugelassen. Dies wirkt sich

unmittelbar auf den Fahrzeug-umschlag in Bremerhaven aus. Der Automobilumschlag des

Jahres 2021 setzt sich zusammen aus etwa einem Drittel

im Seeeingang und zwei Drittel im Seeausgang.

ISL-Studie zur Volkswirtschaftlichen Bedeutung der Häfen

Der Erfolg der bremischen Häfen wird in erster Linie an den erzielten Umschlägen und den

veröffentlichten Geschäfts-ergebnissen der ansässigen Hafen- und Logistikunternehmen

gemessen. Die volkswirtschaftliche Bedeutung der bremischen

Häfen wird allerdings nur selten mit konkretem Zahlenmaterial hinterlegt. Im Jahr 2019

entwickelte das Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) im Auftrag

des damaligen Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) eine

einheitliche Methodik zur Ermittlung der wirtschaftlichen Effekte der deutschen Häfen. Mit

dieser Methodik können sowohl die gesamtwirtschaftlichen Effekte aller deutschen Häfen als

auch die Wirkungen einzelner Hafenstandorte analysiert werden. Weiterhin löst diese neue

einheitliche Methodik die vielfältigen unterschiedlichen Ansätze regionalökonomischer

„Hafenstudien“, somit auch die

vergangenen Bremer Studien, ab und die daraus entstehenden

Mehrfachbewertungen von den volkswirtschaftlichen Effekten einzelner Hafenstandorte

werden minimiert.

Die Senatorin für Wissenschaft und Häfen hat daher das ISL beauftragt die

volkswirtschaftliche Bedeutung der bremischen Häfen für die Jahre 2019/2020 mittels dieser

neuen einheit-lichen Methodik zu bewerten. Die vorliegenden Ergebnisse sind, da eine neue

veränderte Methodik angewandt werde, nicht mit den Arbeitsplatzeffekten der vergangenen

Studien vergleichbar.

Arbeitsplätze – im Land Bremen und bundesweit

Die bremischen Häfen sicherten im Jahr 2019 im Bundesland Bremen insgesamt 38.800

Arbeitsplätze. Die direkte Beschäftigung des Hafen- und Terminalbetriebs und der

komplementären Dienstleistungen bildeten mit insgesamt 6.400

Beschäftigten nur den kleineren Teil ab. Besonders die direkten Effekte der hafenbezogenen

Transportkette und Industrie tragen mit 26.500 Beschäftigten zum Gesamtergebnis bei. Die

Auswirkungen der Covid 19 Pandemie auf die Anzahl der

Beschäftigungsverhältnisse, die durch die bremischen Häfen im Bundesland Bremen gesichert

werden, können nur geschätzt werden. Das ISL geht davon aus, dass die direkt

hafenbezogene Beschäftigung im Bundesland Bremen im Jahr 2020 um ca. 3,3 Prozent

zurückging. Mit der Erholung des Umschlaggeschäfts im Jahr 2021 und den folgenden Jahren

wird davon ausgegangen, dass auch das Beschäftigungsvolumen wieder zunimmt.

Die bremischen Häfen sind zentraler Bestandteil der maritimen Wirtschaft und von

herausragender Bedeutung für das Bundesland Bremen, das gesamte Bundesgebiet und als

internationales Drehkreuz im Hinterland- und Transshipment-

Verkehr auch für andere europäische Staaten. Neben dieser wichtigen Rolle im

internationalen Warenverkehr generiert die Bremer hafenbezogene Wirtschaft eine hohe

Wertschöpfung, die wiederum zu einer Vielzahl gut qualifizierter Arbeitsplätze

sowohl in der Region als auch in ganz Deutschland führt. Die gesamte volkswirtschaftliche

Bedeutung der bremischen Häfen wird deutlich, wenn deren Funktion als Zugang zu den

Weltmärkten für deutsche ex- und importierende Unternehmen berücksichtigt wird. Die

sogenannte „Gateway-Funktion“ der

bremischen Häfen sicherte im Jahr 2019 bundesweit 344.900 Industriearbeitsplätze.

Nicht nur in Bremen, sondern auch bundesweit sind negative wirtschaftliche Effekte durch die

Covid 19 Pandemie entstanden. Im Bundesgebiet ermittelt ISL für das Jahr 2020 einen

Beschäf-tigungsrückgang in den produzierenden und verarbeitenden Wirtschaftsbereichen

von etwa 2,5 Prozent. In der für die

bremischen Häfen besonders bedeutsamen Automobilindustrie lag dieser bei 2,8 Prozent.

Weitere Informationen und Materialien zur Hafenbilanz 2021 finden Sie unter:

https://bremenports.de/bilanz-2021/

Ansprechpartner für die Medien:

Rainer Kahrs, Sprecher der Senatorin für Wissenschaft und Häfen, Tel.: 0421 361-

92713, E-Mail: rainer.kahrs@swh.bremen.de

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Pressemitteilung vom 16. Februar 2022

Hafenbilanz: Jahresumschlag 2021 gegenüber 2020

deutlich verbessert

Corona-bedingte Umschlagsrückgänge des Jahres 2020 in fast

allen Bereichen aufgeholt.

Auch das Jahr 2021 war geprägt von der Corona Pandemie. Der

Welthandel hat sich zwar wieder stabilisiert, aber die

Nachholeffekte der verschiedenen Volkswirtschaften und die

chinesische „Null-Covid-Politik“ führten weiterhin zu einer

Störung der vorher so reibungslos ablaufenden globalen

Lieferketten. Ware kommt nicht an oder sie kommt zu spät,

Container stapeln sich in Häfen, weil sie nicht - wie

vor Corona - sofort weiter verbracht werden können.

Dazu die Senatorin für Wissenschaft und Häfen, Dr. Claudia

Schilling:

„Auch die bremischen Häfen waren von den gestörten

Lieferketten betroffen. Aber dennoch waren die bremischen

Häfen auch im zweiten Jahr der Pandemie und den daraus

resultierenden schwierigen Gesundheits- und

ygienevorschriften jederzeit voll einsatzbereit. Die

Hafenbeschäftigten, die Schiffsbesatzungen und die Hafen-und

Logistikwirtschaft haben auch in diesen schwierigen Zeiten die

Versorgung der deutschen und europäischen Volkswirtschaft

aufrecht gehalten. Und die Umsatzzahlen für die bremischen

Häfen präsentieren sich trotz Corona verbessert.“

An den Kajen und Terminals in Bremen und Bremerhaven

wurde im Jahr 2021 ein seeseitiger Güterumschlag von 69,7

Mio. Tonnen (plus 4,8 Prozent) erzielt. Im Vergleich zum

seeseitigen Gesamtumschlag des Vorjahres, welcher bei 66,5

Mio. Tonnen lag, konnten die pandemiebedingten

Umschlagsrückgänge wieder aufgeholt werden.

Der Gesamtumschlag liegt leicht über dem Ergebnis des Jahres

2019 (69,4 Mio. Tonnen). Das vorläufige Umschlagsergebnis

2021 setzt sich zusammen aus dem Umschlag der Hafen-

anlagen in Bremen-Stadt mit 12,9 Mio. Tonnen (plus 23,6

Prozent) und Bremerhaven mit 56,8 Mio. Tonnen (plus 1,3

Prozent). In beiden bremischen Seehäfen wurden die

Umschlagsergebnisse des Jahres 2019 wieder erreicht bzw. in

Bremen-Stadt leicht verbessert.

In den bremischen Häfen wurde im Jahr 2021 im Vergleich zum

Vorjahr ein deutlich höherer Massengutumschlag von 9,7 Mio.

Tonnen erzielt (plus 12,5 Prozent). Die positiven Entwicklungen

im Massengutumschlag (9,1 Mio. Tonnen, plus 14,6 Prozent)

und im Stückgutumschlag (3,7 Mio. Tonnen, plus 52,9 Mio.

Tonnen) führten im Jahr 2021 zu einer deutlichen Erhöhung des

Gesamtumschlags auf 12,9 Mio. Tonnen in den Hafenanlagen

Bremen-Stadt. (plus 23,6 Prozent)

Der Stückgutumschlag wuchs um 3,7 Prozent auf knapp 60

Millionen Tonnen. Ursächlich für das Wachstum im Stückgut-

umschlag waren die starken Zuwächse im Bereich des nicht

containerisierten Stückgutes. Hier wurde ein Umschlagsplus

von

23,2 Prozent auf knapp 8,4 Millionen Tonnen erreicht. Aber

auch der Containerumschlag mit 51,6 Millionen Tonnen erzielte

ein leichtes Wachstum von 1,1 Prozent. Wesentlich deutlicher

stieg der Umschlag gerechnet in Standardcontainern (TEU) mit

5,2 Prozent Zuwachs auf über 5 Millionen TEU. Auch gegenüber

dem Jahr 2019 (knapp 4,9 Millionen TEU) wurde ein leichtes

Wachstum erzielt.

Der Bremerhavener Fahrzeugumschlag stagniert bei etwas über

1,7 Millionen Fahrzeugen (minus 0,8 Prozent). Im Vergleich

zum Vorkrisenjahr 2019 wurden 2021 nach Angaben des

Branchenverbandes Acea (European Automobile Manufacturers'

Association) in Europa etwa 20 Prozent weniger Neufahrzeuge

zugelassen. Dies wirkt sich unmittelbar auf den Fahrzeug-

umschlag in Bremerhaven aus. Der Automobilumschlag des

Jahres 2021 setzt sich zusammen aus etwa einem Drittel

im Seeeingang und zwei Drittel im Seeausgang.

ISL-Studie zur Volkswirtschaftlichen Bedeutung der Häfen

Der Erfolg der bremischen Häfen wird in erster Linie an den

erzielten Umschlägen und den veröffentlichten Geschäfts-

ergebnissen der ansässigen Hafen- und Logistikunternehmen

gemessen. Die volkswirtschaftliche Bedeutung der bremischen

Häfen wird allerdings nur selten mit konkretem Zahlenmaterial

hinterlegt. Im Jahr 2019 entwickelte das Institut für

Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) im Auftrag

des damaligen Bundesministeriums für Verkehr und digitale

Infrastruktur (BMVI) eine einheitliche Methodik zur Ermittlung

der wirtschaftlichen Effekte der deutschen Häfen. Mit dieser

Methodik können sowohl die gesamtwirtschaftlichen Effekte

aller deutschen Häfen als auch die Wirkungen einzelner

Hafenstandorte analysiert werden. Weiterhin löst diese neue

einheitliche Methodik die vielfältigen unterschiedlichen Ansätze

regionalökonomischer „Hafenstudien“, somit auch die

vergangenen Bremer Studien, ab und die daraus entstehenden

Mehrfachbewertungen von den volkswirtschaftlichen Effekten

einzelner Hafenstandorte werden minimiert.

Die Senatorin für Wissenschaft und Häfen hat daher das ISL

beauftragt die volkswirtschaftliche Bedeutung der bremischen

Häfen für die Jahre 2019/2020 mittels dieser neuen einheit-

lichen Methodik zu bewerten. Die vorliegenden Ergebnisse sind,

da eine neue veränderte Methodik angewandt werde, nicht mit

den Arbeitsplatzeffekten der vergangenen Studien vergleichbar.

Arbeitsplätze – im Land Bremen und bundesweit

Die bremischen Häfen sicherten im Jahr 2019 im Bundesland

Bremen insgesamt 38.800 Arbeitsplätze. Die direkte

Beschäftigung des Hafen- und Terminalbetriebs und der

komplementären Dienstleistungen bildeten mit insgesamt 6.400

Beschäftigten nur den kleineren Teil ab. Besonders die direkten

Effekte der hafenbezogenen Transportkette und Industrie

tragen mit 26.500 Beschäftigten zum Gesamtergebnis bei. Die

Auswirkungen der Covid 19 Pandemie auf die Anzahl der

Beschäftigungsverhältnisse, die durch die bremischen Häfen im

Bundesland Bremen gesichert werden, können nur geschätzt

werden. Das ISL geht davon aus, dass die direkt

hafenbezogene Beschäftigung im Bundesland Bremen im Jahr

2020 um ca. 3,3 Prozent zurückging. Mit der Erholung des

Umschlaggeschäfts im Jahr 2021 und den folgenden Jahren

wird davon ausgegangen, dass auch das

Beschäftigungsvolumen wieder zunimmt.

Die bremischen Häfen sind zentraler Bestandteil der maritimen

Wirtschaft und von herausragender Bedeutung für das

Bundesland Bremen, das gesamte Bundesgebiet und als

internationales Drehkreuz im Hinterland- und Transshipment-

Verkehr auch für andere europäische Staaten. Neben dieser

wichtigen Rolle im internationalen Warenverkehr generiert die

Bremer hafenbezogene Wirtschaft eine hohe Wertschöpfung,

die wiederum zu einer Vielzahl gut qualifizierter Arbeitsplätze

sowohl in der Region als auch in ganz Deutschland führt. Die

gesamte volkswirtschaftliche Bedeutung der bremischen Häfen

wird deutlich, wenn deren Funktion als Zugang zu den

Weltmärkten für deutsche ex- und importierende Unternehmen

berücksichtigt wird. Die sogenannte „Gateway-Funktion“ der

bremischen Häfen sicherte im Jahr 2019 bundesweit 344.900

Industriearbeitsplätze.

Nicht nur in Bremen, sondern auch bundesweit sind negative

wirtschaftliche Effekte durch die Covid 19 Pandemie

entstanden. Im Bundesgebiet ermittelt ISL für das Jahr 2020

einen Beschäf-tigungsrückgang in den produzierenden und

verarbeitenden Wirtschaftsbereichen von etwa 2,5 Prozent. In

der für die

bremischen Häfen besonders bedeutsamen Automobilindustrie

lag dieser bei 2,8 Prozent.

Weitere Informationen und Materialien zur Hafenbilanz 2021

finden Sie unter:

https://bremenports.de/bilanz-2021/

Ansprechpartner für die Medien:

Rainer Kahrs, Sprecher der Senatorin für Wissenschaft und

Häfen, Tel.: 0421 361-

92713, E-Mail: rainer.kahrs@swh.bremen.de

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